Abschied

Bewusst Abschiednehmen

In früheren Zeiten gehörte das Abschiednehmen von einem Verstorbenen genau wie die Geburt eines Menschen zum alltäglichen Leben. Die  offene Aufbahrung zuhause war üblich und Abschiedsrituale wurden in Gemeinschaft und mit viel Zeit zelebriert. Dieser selbstverständliche Umgang mit dem Tod ist uns fremd geworden, doch die Bedeutung der Zeit zwischen Tod und Beerdigung ist unverändert. 

Je aktiver und intensiver die Trauernden an dieser Phase des  Abschiednehmens teilhaben, umso leichter fällt ihnen das Loslassen und der Umgang mit der eigenen Trauer.  Mit diesem Wissen möchten wir Sie ermutigen, sich auf das Abschiednehmen einzulassen. Lassen Sie sich Zeit, die letzte Begegnung mit der/dem Verstorbenen bewusst zu erleben und in Ruhe zu begreifen, was passiert ist.  Haben Sie keine Angst vor einer letzten Berührung,  einem Streicheln oder einer Zwiesprache. 

Wie Sie sich verabschieden, liegt in Ihrem Ermessen. Alle Rituale, die die Würde der/des Verstorbenen und Ihnen gut tun sind richtig. Wir stehen Ihnen zur Seite und helfen ihnen bei der Gestaltung ihrer persönlichen Abschiedsrituale. 

Abschiedsraum Münsterstraße 2022
Abschiedsraum Münsterstraße
Der Tod setzt dem Leben ein Ende, aber niemals der Liebe.
Irmgard Erath
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Verabschieden Sie sich ein letztes Mal

Abschiednehmen heißt, den verstorbenen Menschen ein letztes Mal anzuschauen, seine Veränderung zu sehen, ihn zu berühren und zu spüren, dass er tot ist und nicht wiederkommt. Bewusst zu erleben, dass sich etwas verändert hat, hilft uns, den Tod anzunehmen und die schmerzhafte Realität besser verarbeiten zu können.

Individuelle Abschiedsrituale drücken Wertschätzung aus und geben der Trauer Ausdruck.  Wer sich keiner Tradition oder Religion verbunden fühlt, kann eigene persönliche Symbole schaffen. Für die einen ist es ein gemeinsames Bild oder ein letzter Brief oder die Lieblingsmusik. Andere geben ein ganz besonderes Erinnerungsstück mit in den Sarg. Wenn Sie es wünschen, können Sie den Sarg auch selbst ausschmücken und dekorieren. Oder Sie stellen so viele Kerzen wie Lebensjahre aus.  Wenn Sie gehen, löschen Sie die Flammen – jede symbolisch für ein vergangenes Jahr des Lebens.

Wenn Sie eigene Ideen und Vorstellungen für die Abschiednahme haben, sprechen Sie mit uns. Wir versuchen, Ihre Wünsche umzusetzen und begleiten Sie bei der Durchführung. Wir lassen Sie in diesen Momenten nicht allein. 

 

Kostbare Zeit bewusst erleben

Aus unserer langjährigen Begleitung von Trauernden wissen wir, wie wichtig die Phase des Abschiednehmens für die Trauer ist. Sie hilft den Lebenden, sich vom Bisherigen zu verabschieden und das getrennte Weiterleben zu beginnen. Wer diese Gelegenheit nicht hatte, braucht häufig länger, um den Tod zu akzeptieren, los zu lassen und die Trauer zu bewältigen. Die Zeit zwischen Tod  und Bestattung ist besonders kostbar, denn die letzten gemeinsamen Momente mit dem verstorbenen Menschen sind einmalig und nicht wiederholbar.  Hier kann Wesentliches erlebt und auch versäumt werden.  Aktive Trauerarbeit bedeutet, den letzten Weg gemeinsam und bewusst zu gehen. Alles, an dem sich die Trauernden aktiv beteiligen, bleibt nachhaltig in Erinnerung. Sie nehmen im wahrsten Sinne des Wortes Anteil. Lassen Sie sich Zeit, diese letzten Momente bewusst und in Ruhe zu erleben und zu gestalten und das zu tun, was für Sie und die Bewältigung Ihrer Trauer und Ihres Schmerzes hilfreich ist. Wie individuell, heilsam und hilfreich Abschiedsrituale sein können, zeigen auch die Beispiele in unserer Broschüre „Der richtige Weg für den letzten Weg“, die Sie bei uns kostenlos bestellen können. Mehr über das Thema Abschiedsrituale erfahren Sie auf den Internetseiten unseres Trauerkollegs.
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